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Die Hummelbecker Windmühle gilt heute als das Wahrzeichen des bis zum Jahre 1972 selb-ständigen Amtsbezirk Dützen. Sie ist die einzige Mühle, die von neun Wind-, Wasser- und Motor-mühlen, die in Dützen betrieben wurden, überlebt hat und noch mit der ursprünglichen Mahltech-nik ausgestattet ist. Verlässliche Angaben über den Gründungszeitraum konnten bis-lang nicht ermittelt werden, nach dem Studium entsprechender Archivunterlagen ist jedoch als frühestmöglicher Baubeginn das Jahr 1808 anzunehmen. Im Jah-re 1832 werden als Eigentümer |
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völlig neue Energiequelle. Sein Nachfolger AugustTiemann (sen.) installierte 1921 einen noch leistungsfähigeren Motor der Marke "König", so das bei Hochbetrieb zwei Tonnen Mehl in 24 Stunden produziert werden konnten. Etwa Ende der 30er Jahre verlor die Mühle durch ein Unwetter die Flügel, darauf wurde auch der Kipp abgebaut und der Mühlenstumpf mit einer Betonplatte abgedeckt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Mühlenantrieb auf Elektromotor umgestellt.
Nach dem Tod von August Tie-mann (sen.) übernahm sein Sohn August den
Betrieb. Als Folge des großen "Mühlensterbens" betrieb
August Tiemann zuletzt nur noch einen Landhandel. Er trat 1989 in den Ruhestand,
1998 starb der letzte Dützer Müller-meister. 1990 standen die Mühle
mit den Nebengebäuden und Grundstück zum Verkauf. Auf Betreiben
des damaligen Vorsitzenden des Heimatvereins, Dr. Heinz Grandmann, fanden
sich zwei Dützer Bürger als Sponsoren bereit, den Ankauf des Mühlenkomplexes
zu finanzieren. Die Mühle wurde darauf vom Kreis Minden-Lühhecke
als letzte in das Mühlenerhaltungsprogramm einbezogen, 1991 beginnt der
Bauhof des Mühlenvereins mit Unterstützung der sich inzwischen gebildeten
Mühlengruppe des Heimatvereins unter der Leitung von Lothar Torchalla
mit der Restaurierung. Der Mühlenstumpf wurde freigelegt und neu verputzt,
er bekam einen neuen Drehkranz, Kipp mit Windrose und 1991 endlich wieder
die Flügel.
Mit neuen Fenstern und zwei großen Toren ist die Mühle äußerlich wieder komplett. Doch auch im Inneren wird nun Schritt für Schritt die Wiederinstandsetzung der gesamten Mühlentechnik betrieben. Unter der fachkundigen Leitung von Wolfgang Kuhlmann vom Mühlenbauhof Frille werden Mahlgänge, Schälmaschinen, Elevatoren usw. gangbar gemacht. Auch die Fußböden und z. T. Lagerhölzer werden ausgewechselt.
Im Jahre 1998 kann die ganze technische Einrichtung an den Mühlentagen in voller Funktion vorgeführt werden.