 |
Collodi - unser Domizil für eine Woche
|
|
 |
In
der Heimat des Hölzernen Bengele - Pinocchio
- wohnen wir in der ersten Woche. Collodi ist un-sere Bleibe. Wir sind sehr
zufrieden mit der Lage der Wohnung - direkt neben der Kirche. Alles liegt
in unmittelbarer Nähe. Der Bäcker, der Einzelhändler und
der Park, in dem Pinocchio zu besuchen ist. Collodi ist den meisten Menschen
bekannt als Name des Autors von pinocchio, der eigensinnigen höl-zernen
Puppe, die bei jeder Lüge eine lange Nase bekam. Eigenlich hieß
Pinocchios ErfinderCarlo Lo-renzini. Er hat den Namen seines Heimatortes
als Pseudonym angenommen, als er seine weltweit be- |
 |
 |
rühmte
Kindergeschichte veröffentlichte. In den 50ger Jahren haben die
geschäftstüchtigen Stadtväter von Collodi dem Hölzernen
Bengele einen Märchenpark gewidmet, in dem einige Episoden aus
dem Märchen von berühmten Künstlern mit lebensgroßen
Figuren nachgebil-det worden sind. Gegenüber von Pinocchio Park
steht inmitten eines herrlichen Gartens die Villa Garzoni aus dem
18. Jahrhundet, mit ihren |
 |
|
hundert
Fenstern. Darüber zieht sich das hübsche mittelalterliche Dorf
Collodi einen steilen Berggrat hinauf. Wir steigen hinauf - leider ist von
der Burg und den Häusern sehr wenig zu sehen, da der Berg-hang wirklich
sehr steil ist. Wunderschön aber die Olivenhaine. Stufenförmig
sind die Bäume gepflanzt - silber glänzend in der Sonne schimmern
die Blätter. Wir genießen diese wunderschöne Stimmung nicht
nur an diesem Tag - wir genießen diese wunderschöne Stimmung
jeden Tag, denn diese Olivenhaine lie- |
 |
gen
direkt um die Ecke. Jetzt interessiert uns der Garten Garzoni, Die erste
sichere Nachricht von dem Schloß geht auf das Jahr 1633 und auf Romano
di Alessandro Garzoni zurück, der wahrscheinlich auch der erste Architekt
des Gartens war, der im Jahr 1652 schon in der heutigen Form angelegt war.
Das |
 |
großartige
Werk erforderte für seine Vervollständigung einhundertsiebzig
Jahre. Die letzte Anlage und das wundervolle Sommerschlösschen sind
dem Genius und der Laune des Ottavino Diodati zuzuschrei-ben. Der Garten,
der sich wie ein wunderbares Theater ausbreitet, mit Wasserspielen und Springbrun- |
 |
nen
und grossen gestirnten Wasserbecken, hat den Neid von Fürsten und Königen
hervorgerufen und kann nicht nur mit großen italienischen Gärten,
sondern auch mit den großen europäischen Gärten wie Versailles,
Fontainebleau, Sanssouci, Wilhelmshöhe verglichen werden. Wie jene
Gärten bringt auch dieser die grossen Ideale der Zeit nach der Renaissance
zum Ausdruck, die strengen geometrischen Strukturen, die vom Grünen,
von der feuchten Anmut der Blumen, von den römischen, epischen und
fan-tastischen Elementen der Statuen, grossen Masken und Brunnen aufgelockert
werden. Das sogenannte |
|
Hundert-Fenster-Schloss
von wunderbarer und versunkener Schönheit, öffnet sich dem Besucher
mit seinen eleganten Stockwerken, mit dem Zimmer, das Napoleon beherbergt
habensoll, mit der stattlich-en Küche, wo Collodi, der Neffe des Hausverwalters
der Garzoni, die Geschichte von Pinocchio schrieb. Das Schloss ist zur Zeit
wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. |