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Siena - mit dem König der Plätze Il Campo
Um dieses Foto zu bekommen mussten wir 400 Stufen hinaufklettern. Eine sehr anstrengende Angele-genheit, da in dem Turm kein Aufzug vorhanden war. Wir sind auf dem Torre del Mangia und blicken über Siena. Vor uns liegt die riesige Domanlage, die von hier oben das gesamte Stadtbild bestimmt.
Wir sind gespannt auf dieses Bauwerk. Das sie-neser Land zeichnet sich durch eine ganz beson-dere Farbenprächtigkeit aus, vielerlei Arten an Far-ben und einer besonderen Geschmackskultur, die in gewisser Hinsicht die Essenz der Toskana re-präsentieren. Siena ist das Herz dieser Territorien mit der berühmten Piazza del Campe, dem Schau-platz des Palio und zugleich Bühne, auf der sich Jahrhunderte an Kunst und Geschichte tummeln. Siena ist eine vollkommene intakte Stadt, die nicht nur ihre mittelalterliche Urbanistik sondern auch ihre perfekte Symbiose mit dem Umland zu erhal-ten wußte. Handwerk und Gastronomie sind The-
men mit denen man über das sieneser Land erzählen könnte, Vom Kristall zu den Terrakotta-Erzeugnis-sen, vom Wein und Olivenöl bis zu den Sußwaren. Der ursprüngliche Stadtkern erstreckt sich über drei Hügel, die an der Croce del Travaglio aufeinandertreffen. Dabei haben sich die Bauten den natürlichen Standortbedingungen angepasst, wie z.B. die Schäglage der Piazza del Campo, eine geöffnete Muschel
aus roter Erde inmitten eines Gewirrs von Gäßchen, die nur an wenigen Stellen breiter werden. Siena wird mit seiner gotisch angelegten Stadtanlage oft als die schönste Stadt der Toskana beschrieben. Die Innenstadt ist für den privaten Verkehr gesprerrt und schon 1956 wurde der Campo zur ersten Fußgän-
gerzone Italiens. Die 400 Stufen haben sich gelohnt - jetzt ist aber Zeit für eine kleine Pause. Wir sitzen direkt am Piazza del Campe und schauen dem bunten Treiben zu. Was ist hier nur los, wenn der Palio stattfindet. Es ist alles voll von Menschen - und eine Stimmung - wir können uns das kaum vorstellen. Uns bleibt noch ein wenig Zeit, diesen wunderschönen Ort zu genießen. Leider wird der Gaia-Brunnen
aus dem Jahre 1419 zur Zeit überholt und ist trockengelegt. Il Campo ist halt der König der Plätze Wei ter geht es dann zum weiteren Wahrzeichen der Stadt - Vor uns liegt der Dom - riesig und in schwarz - weißer Marorstreifung, den Farben Sienas. Feinste italienische Gotik an der Westfassade des Domes
-eine in sich geschlossene Komposition. S. Maria Assunta thront über Siena. Weiter unterhalb des Domes liegt das Baptisterium, als Stützbau für die erweiterte Domapsis. Siena hat uns begeistert - wir waren sehr gerne hier. Aber die Landschaft um Siena ist für meine Begriffe noch reizvoller - die Crete und das Tal der Orcia.