zurück zur Karte
Pisa - nicht nur der Schiefe Turm
Gespannt bin ich ja nun wirklich, wie schief er denn nun ist. - Der Schiefe Turm von Pisa - Meine Erwatungen werden noch übertroffen. Dass er noch nicht umgefallen ist, hat wohl damit zu tun, dass man ihn restauriert hat. Jetzt steht er wieder so richtig schief. Wir sind sehr früh unterwegs, denn wir wissen, dass es sehr voll wird und so haben wir genügend Zeit, super Fotos zu schießen. Wie lange er noch stehen wird, weiß niemand. Sein Geburtstermin dagegen ist gewiß: Die Witwe Berta di Bernardo
verfügte 1172 in ihrem Testament, dass von ihrem hinterlassenen Geld der Campanile für denDom zu Pisa gebaut werden sollte. Anfangs wuchs der Turm gerade in die Höhe. Dann, nach etwa zwölf Jahren Bauzeit, als das dritte Obergeschoß gerade halb fertig war, begann er sich langsam zu neigen, und bis heute hat er damit nicht aufgehört. Das liegt am weichenSandboden und am allmählichen Sinken des Grundwasserspiegels. Seine weltberühmte Bananenform hat der Turm, weil man versucht hat, die Nei-gung beim Weiterbauen auszugleichen. Seit 1911 wird die Neigungsgeschwindigkeit regelmäßig ge-
messen und Espertenteams aus aller Welt grübeln darüber nach, wie man den Turm am Umstürzen hin-dern könnte. bisher ohne nennenswerten Erfolg. Wir verlassen das Gebiet, denn die ersten Busse kom-men und der Platz um den Campanile wird sehr voll - alle wollen ja den schiefen Turm sehen. Wir fahren an den Arno und haben einen wunderschönen Blick auf die Häuserfront. Ob Ligurer, phökäer oder Etrus-ker Pisa gegründet haben, wird noch heute diskutiert. Die einstige Seerepublik liegt mittlerweile wegen der Versandung des Hafens einige Kilometer von der Küste entfernt, doch nach wie vor ist das Meer
Symbol der Stadt. zwischen 1000 und 1300 nach Chr. entwickelte sich Pisa zu einer gewaltigen und überaus einflußreichen Seemacht. Die pisaner bekämpften die Sarazenen, stürzten sich in die Kreuz-züge, eroberten Sardinien, Korsika und Mallorca. Und nebenbei verwandelten sie ihre Stadt in ein regel-rechtes Kusntwirk. Heute sind die Schlachten von damals vergessen. Die großen kulturellen Leistungen
Pisas verbinden sich vor allem mit dem Namen der Bildhauerfamilie Pisano. Giovanni Pisano um 1245 verdanken wir einmalige Werke. Auch sein Vater, Nicola war ein großer Künstler. Das er antike Skulp-turen studiet hatte, zeit der lebhafte Ausdruck der Figuren an der von ihm geschaffenen Kanzel des
Baptisteriums. Wir schländern weiter durch die Stadt und genießen die wunderschönen Häuser in der Fußgängerzone. Leider ist der Botanische Garten geschlossen. Es sollte der älteste der Welt sein. Also geht es weiter in die nähere Umgebung von Pisa - zur Arno-Mündung