Lechttürme in Skagen
Willkommen auf dem Leuchtturm Skagen, so heißt es in einem Prospekt, den ich in meinen Unterlagen gefunden habe. Die Rede ist vom zweithöchsten Leuchtturm Dänemarks - Leuchtturm Skagen - oder auch das graue Feuer, wie er im Volksmund genannt wird. 210 Stufen führen hinauf und sie werden
mit einer fantastischen Aussicht über Grenzen, die Heide und die Stadt Skagen belohnt. Der Leucht-turm ist seit dem 1. November 1858 in Betrieb und ist nach wie vor eine wichtige Landmarke für die Schifffahrt, sowohl bei Nacht als auch am Tage. Er wurde nach Zeichnungen des bekannten Architekten
N. S. Nebellong erbaut und misst 46 m - Nur der Leuchtturm Dueodde auf Bornholm ist genau einen Meter höher. Skagen war jahrhundertelang bei Seeleuten gefürchtet und zahllose Schiffsverluste sprech-en eine deutliche Sprache. Skagens Leuchtfeuergeschichte beginnt somit bereits 1561 mit Einrichtung
einer Feuerpfanne, welche gleichzeitig den Beginn eines staatlichen organisierten dänischen Leucht-feuerwesens markieren sollte. Ihre Nachfolger wurden das Wippfeuer um 1626 und der weiße Leucht-turm 1747, bevor der heutige Leuchtturm erbaut wurde. Als Ergänzung gab es das Feuerschiff Skagen
Rev 1878 - 1980 und den Leuchtturm Hoejen. Hinter den vielen dreieckigen Scheiben der Laterne kön-nen Sie die Drehoptik des Leuchtturms Skagen sehen. Sie besteht aus 5 Linsenfeldern mit einer Brenn-weite von 700 mm, schwimmt aufgrund ihres großen Gewichtes - gut 2 Tonnen - auf Quecksilber und wurde 1905 in Paris hergestellt. 1858 war die Lichtquelle eine 5-dochtige Petroleumlampe. Diese wurde 1905 durch einen Petroleumglühlichtbrenner ersetzt. 1948 wurde eine elektrische 1.00 W, später eine 1.500 Watt - Glühlampe installiert, welche 2004 einer modernen 400 W-Natriumdampflampe wich. Das Leuchtfeuer kann als ein alle 4 Sekunden wiederkehrenden Blitz in bis zu 20 Seemeilen Abstand ge-sehen werden. Anfangs war der Leuchtturm mit drei Leuchtfeuerwärtern besetzt, heute sind es sieben. Abgesehen vom Leuchtfeuerbetrieb selber macht die Überwachung der Territorialgewässer einen we-sentlichen Teil ihrer Arbeit aus.